Der Kohlhammer zeigt sich vielfältig. Unter seinem Dach finden sich zwölf stimmig arrangierte Kunstwerke und Plakate des akademischen Malers, Bildhauers und Lebenskünstlers, Prof. Paul Kassecker. Lassen Sie sich von heimischen Motiven eines Künstlers inspirieren, der damals seiner Zeit voraus war und dennoch verbindend wirkte!
Foto: Paul Kassecker im kreativen Schaffen, mit freundlicher Genehmigung des Hochschwabmuseums.
In jedem Zimmer eine künstlerische Überraschung!
"Er besuchte in Kapfenberg die Volksschule. In Graz absolvierte er die Kunstgewerbeschule und in Wien die Akademie der bildenden Künste. Im Jahr 1934 erfüllte er sich seinen großen Wunsch und wählte Aflenz als seinen ständigen Wohnsitz. 1936 baute er sich eine Almhütte auf der Bürgeralm, um noch näher in der Landschaft zu sein, die er so gerne malte und ihn als den Hochschwabmaler berühmt gemacht hatte. Auch als Bildhauer ist er berühmt geworden. Wir verdanken ihm auch das Roseggerdenkmal in Krieglach. Bereits legendär ist die Antwort, die Kassecker auf die Frage gab, warum ein ausgebildeter Bildhauer male: Weil man eine Landschaft nicht schnitzen kann. Kassecker war auch ein ausgezeichneter Sportler und sogar Inhaber einer Schischule. Er war einer der ersten geprüften Schilehrer."
(Buch „Alpenregion Hochschwab“ von Fritz Bayerl, Karl und Inge Friedl, Anton Lenger)
"... nach Abschluss seines Studiums in Wien zog es Paul Kassecker nach Aflenz. Von dort aus wurde er österreichweit als „Hochschwabmaler“ bekannt. Er war anerkannter, bildender Künstler und
ideenreicher Lebenskünstler - laut Zeitzeugen ein Meister der Entschleunigung und Verlangsamung (Sager ´Ich komme gleich!´). Bergsteigen, insbesondere der Skisport, war seine Leidenschaft.
Als einer der ersten geprüften Skilehrer der Region war er zunächst in Seewiesen, dann in Aflenz aktiv. In den 40er-Jahren beschäftigte er sich mit der Entwicklung und Erprobung von
Skiausrüstungen wie Anoraks oder Skischlitten zum Transport Verletzter. Etwas später entwarf er Kurzskier mit Aufstiegshilfe, die entfernte Vorläufer der Schuppenskier sein könnten. Auch dem
damaligen Tourismus gab er neuen Schwung. So entwickelte er in den 50er-Jahren zahlreiche Prospekte und Werbeplakate. Nicht nur kulturwissenschaftlich beleuchtet ein pralles Werken und Wirken,
das in keine Schublade passt."
(Schautafel Hochschwabmuseum, Mag. Elke Ferstl)
Der königliche Hochschwab ist eine „einzigortige“ Schatzkammer, reich an Wasser, Natur und Kultur. Das Hochschwabmuseum stellt sich seit 2003 die Aufgabe, Geschichte und Kultur des Hochschwabgebietes gegenwärtig zu machen. Gleichzeitig wird der Bogen hin zu Zukunfts-themen gespannt. Die ab Juni 2018 wieder eröffnete Ausstellung "SINNESschatz Entschleunigung" lässt sich stimmig mit einer Wanderung oder einem Essen beim Bodenbauer verbinden. Besuchen Sie das Museum wochenends/feiertags oder bei einer Führung – regionale Geschichten & Achtsamkeitsrunde am Panoramaweg inklusive.
Am Boden bleiben, am BERG & im LEBEN. Wer durchs Leben hastet, versäumt (und verkürzt) es womöglich. Die Ausstellung im kleinen, feinen Museum thematisiert „Entschleunigung“ vielseitig. Sie stellt Fragen nach SINN und Unsinn von Beschleunigung, Verlangsamung und (Un-)Achtsamkeit. Regional Typisches wird durchaus humorvoll beleuchtet. Wissenschaftliches rund um Stressbewältigung findet ebenso seinen Platz. Sinne öffnen und einfach mal (rein-)schauen …
Sich Zeit geben & Sinnesschätze entdecken: Naturdetails, alte Ansichtskarten & Alpinismus früher, Originalkamera Büchsenmacher Rosl, entschleunigte Kunst von Kassecker, Karin Ziegler, Klaus Gaar, Künstler/innen wasistkunst, Helmut Königshofer, Grex, Tintimax, Werner Maurer. Am Panoramaweg der Entspannungsplatz, Köhlerhütte & Büste der Rosl …
Konzept/fachliche Ausstellungsleitung Mag. Elke Ferstl, Drucktechnik Karin Ziegler.
Link: Hochschwabmuseum